Die schönsten Highlights – Madagaskar
Mondlandschaften und außergewöhnliche geologische Formationen, weitläufige Strände, von Affenbrotbäumen gesäumte Straßen... Madagaskar birgt zahlreiche Überraschungen, die die Neugier der Besucher immer wieder aufs Neue wecken werden.
Mehr erfahren
Wissenswertes – Madagaskar
Abgesehen von herrlichen Landschaften beeindruckt Madagaskar durch seine zarte Natur, seine starke Kultur und seine faszinierende Geschichte. Hier sind einige Informationen über eine spannende Destination, die Besucher zugleich in Faszination und Staunen versetzt.
Mehr erfahren
Die schönsten Highlights – Madagaskar
Mondlandschaften und außergewöhnliche geologische Formationen, weitläufige Strände, von Affenbrotbäumen gesäumte Straßen... Madagaskar birgt zahlreiche Überraschungen, die die Neugier der Besucher immer wieder aufs Neue wecken werden.
Erliegen Sie dem Charme der Insel Nosy Komba
Die Insel Nosy Komba, die weit weniger bekannt ist als ihre Nachbarin Nosy Be, ist ein wahres unberührtes Juwel. Die kleine Vulkaninsel vor der Nordspitze Madagaskars hat ihren ursprünglichen Charme und ihre atemberaubende Natur bis heute bewahrt. Besucher werden vom smaragdfarbenen Wasser und den ruhigen Stränden, den traditionellen Fischerdörfern und den Wäldern, in denen die niedlichen Mohrenmakis leben, in den Bann gezogen. Auf Nosy Komba, wie überall in Madagaskar, gibt es statt Straßen nur einfache Wege. Es gibt weder Autos noch Strom. Nichts stört die Ruhe und den Frieden des Ortes.
Erkunden Sie einen schwindelerregend hohen Wald!
Nicht weit von Morondava, einer Küstenstadt im Westen Madagaskars, befinden sich einige der schönsten Exemplare der typischen Bäume der Insel. Inmitten der Buschlandschaft bilden über 1.200 Affenbrotbäume, die eine Höhe von 30 Metern und einen Durchmesser von 10 Metern erreichen können, einen eindrucksvollen Wald aus Affenbrotbäumen: die sogenannte Baobaballee (Affenbrotbaumallee). Am Rande des ockerfarbenen Sandwegs erheben sich die massiven glatten braunen Stämme. Die schwindelerregend hohen Baumkronen bilden einen wunderbaren Kontrast zum blauen Himmel. Man braucht nur den Kopf zu heben und sich von dieser sanften Landschaft berauschen zu lassen.
Lassen Sie sich vom Zauber des heiligen Mangatsa-See betören
Der heilige Mangatsa-See ist eine wahre Oase des Friedens, weit weg von jeglichem Alltagstrubel. Sein kristallklares Wasser beflügelt Träume. Es lässt Karpfen und Aale durchschimmern, die hier in völliger Sicherheit leben. Denn gefischt wird hier nicht: Die Volksgruppe der Sakalava glaubt, dass die hier lebenden Fische die Seelen verstorbener Könige in sich tragen. Die Zebuschädel und die rot-weißen Tücher, die an den Ästen und Stämmen der Trauerweiden am Seeufer hängen, verstärken die heilige Aura. Der Legende nach war Mangatsa einst ein Dorf, bevor es von einem verbannten Zauberer in einen See verwandelt wurde. Bei einem Besuch in einem Sakalava-Dorf haben Sie die Gelegenheit, mehr über die Bräuche und die Lebensweise des berühmten Stammes von Madagaskar zu erfahren.
Bestaunen Sie den roten Talkessel von Majunga
Seit 1,8 Millionen Jahren werden die etwa eine Autostunde von Majunga entfernten Mondlandschaften des roten Talkessels („Red Circus“) durch Erosion geformt. Auf 40 Hektar beeindrucken die Sandsteinformationen mit ihren vielseitigen Farbtönen von Grün über Gelb bis hin zu Orange, Rosa und Blutrot. Märchenhafte Felspyramiden, Klippen, Gipfel und versteinerte Wälder bieten einen außergewöhnlichen Anblick.
Entdecken Sie die heimische Tierwelt des Ankarafantsika-Nationalparks
Der Ankarafantsika-Nationalpark ist einer der bedeutendsten Nationalparks von Madagaskar. Auf einer Fläche von 1.350 km2 beherbergt er zahlreiche Arten und eine einzigartige Biodiversität: 129 Vogelarten, von denen 75 als endemisch gelten. Dazu zählt auch der vom Aussterben bedrohte Madagaskarseeadler. Auch kann man zahlreiche Lemuren beobachten, darunter den Zwerg-Mausmaki, die kleinste Primatenart der Welt. Die zerklüfteten Landschaften des Parks beeindrucken auch durch ihre Seen, Wälder und die sogenannten Lavakas, riesige Erosionsschluchten, die sich an steilen Hängen bilden.
Begegnen Sie den „Nomaden des Meeres“
Bunte Pirogen liegen dicht nebeneinander am Ufer. Um die Halbinsel von Betania zu erreichen, muss man an Bord eines dieser zierlichen Fischerboote steigen. Und das Abenteuer beginnt. Wir durchqueren die Mangroven, ein regelrechtes Wasserlabyrinth, das von unzähligen Vögeln, darunter Reihern und Eisvögeln, bewohnt wird. In Betania angekommen, entdecken wir das Leben in einem ruhigen Dorf. Hier leben die Vezo, das einzige nomadische Volk Madagaskars. Vezo bedeutet „Nomaden des Meeres“. Während einige Bewohner traditionelle Boote herstellen, sogenannte Daus, die typischerweise im Indischen Ozean zu finden sind, sind andere mit Alltagsaufgaben beschäftigt: Es erwarten Sie zeitlose Szenen, die Ihnen in unvergesslicher Erinnerung bleiben werden.
Genießen Sie das leichte Lebensgefühl auf Nosy Tanikely
Nosy Tanikely, was so viel bedeutet wie „Insel aus wenig Erde“, ist eine kleine paradiesische Insel westlich von Nosy Komba, die Touristen mit ihren vielen Reizen verführt. Seit 2010 ist die Insel als Meeres- und Küstenschutzgebiet ausgewiesen, wodurch sie einen idealen Rahmen zum Schwimmen und Tauchen bietet. Barrakudas, Blaupunktrochen, Schwertfische, Leopardenhaie... Wer sich für Meerestiere interessiert, kommt hier auf seine Kosten. Der herrliche Strand und das kristallklare Wasser machen die Insel auch zu einem idealen Ort für jeden, der einfach nur mit den Füßen im Wasser entspannen möchte. Wanderfreunde werden ihr Glück auf einem kleinen Pfad zum Leuchtturm finden, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf der Spitze der Insel errichtet wurde.
Treten Sie ein ins Paradies, Sainte-Marie-Insel und île aux Nattes
Lassen Sie alles hinter sich und treten Sie ein ins Paradies auf Erden. Die Sainte-Marie-Insel und die Île aux Nattes sind bekannt für die atemberaubende Schönheit ihrer Buchten, ihre menschenleeren, weißen Sandstrände und Palmen, die das kristallklare Wasser streicheln... Zertifizierte Taucher werden beim Erkunden des fischreichen Meeresgrundes auf ihre Kosten kommen, wo Jungfernfische, Trompetenfische, Clownfische, Seegurken, Falterfische, Schildkröten, Braunkopf-Plattköpfe, Stachelmakrelen und Barrakudas anzutreffen sind. Auf Sainte-Marie birgt auch das Landesinnere einige große Überraschungen, die den Eindruck verstärken werden, das Paradies betreten zu haben. Die üppige Vegetation, Wasserfälle und natürliche Schwimmbecken machen die Insel zu einem fantastischen Ort zum Abschalten.
Tauchen Sie auf Nosy Mitsio
70 km nordöstlich von Nosy Be liegen mehrere unbewohnte Inselchen mitten im Indischen Ozean. Besonders beeindruckend ist die Insel Mitsio, die größte dieser Inseln, die durch ihre unberührten Strände, smaragdgrünes Wasser und eine dichte Vegetation mit Affenbrotbäumen und Orchideen besticht. Die Ruhe der Insel lädt zum Entspannen ein. Nur einige Fischer sorgen für etwas Lebendigkeit. Im Süden von Mitsio befindet sich außerdem eine Kuriosität der Insel: Orgeln aus Basaltgestein, die mehrere Dutzende Meter hoch sind. Ein beeindruckender Anblick.
Entdecken Sie die roten Tsingys
Ein Fluss, der rostfarbenen Schlamm auf den Grund eines Canyons trägt, der seinerseits in kupferfarbenen Farbtönen von Zinnoberrot bis Orange leuchtet... Die roten Tsingys, Steinnadeln, die von Wind, Regen und Sonne geformt wurden, verwandeln die Massen von spröder gelbbrauner Erde in eine außergewöhnliche, skurrile Landschaft. Hier und da kontrastieren vereinzelt grüne Dornensträucher mit der von warmen Farbtönen geprägten Umgebung. Willkommen im Park der roten Tsingys!
Wissenswertes – Madagaskar
Abgesehen von herrlichen Landschaften beeindruckt Madagaskar durch seine zarte Natur, seine starke Kultur und seine faszinierende Geschichte. Hier sind einige Informationen über eine spannende Destination, die Besucher zugleich in Faszination und Staunen versetzt.
Verhaltenstipps
Wie verhalte ich mich richtig? Sich Zeit zu lassen, ist in Madagaskar ein wichtiges Gebot. Einer der beliebtesten Ausdrücke ist mora-mora, was so viel bedeutet wie „langsam“ oder „immer mit der Ruhe“.
Es ist nicht üblich, jemanden, den man gerade erst kennen gelernt hat, zu duzen, es sei denn, er bietet es Ihnen ausdrücklich an.
Was sollte ich vermeiden? Auf keinen Fall sollte man abfällig über Vorfahren oder ältere Menschen sprechen, denn diese sind hoch geachtet. Zudem wird das Leben in Madagaskar durch verschiedene Verbote und Tabus, sogenannte Fady, geregelt. Die Schwierigkeit dabei? Sie sind verpflichtend und unterscheiden sich von Region zu Region, manchmal sogar von Dorf zu Dorf. Glücklicherweise denken die Reiseleiter daran, die geltenden Fady immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Ungewöhnliches
Wie sind die Lemuren nach Madagaskar gekommen? Über die Ankunft der inseltypischen Primaten kursieren zwei verschiedene Hypothesen. Sicher ist, dass sie vom afrikanischen Kontinent kommen. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, die Vorfahren der Lemuren hätten einst die Straße von Mosambik überquert, und zwar zu einer Zeit (vor etlichen Millionen Jahren), als es noch eine Landverbindung zwischen Madagaskar und dem afrikanischen Kontinent gab. Andere glauben, dass sie vor 20 Millionen Jahren nach einem Hurrikan hier strandeten. Auf Baumstämmen und abgebrochenen Ästen, die als Flöße dienten, sollen sie dieser Hypothese zufolge auf die Insel gelangt sein.
Die wichtigsten Vokabeln
Guten Tag / Guten Abend: Salama
Auf Wiedersehen: Veloma
Willkommen: Tonga soa
Danke: Misaotra
Ja / Nein: Ia / Ah-ah
Wie geht es Ihnen? Manao ahoana ianao?
Sehr gut, danke, und Ihnen? Tsara fa misaotra, ary ianao?
Ich heiße...: ... no anarako
Gourmet
Das Grundnahrungsmittel ist Reis. Sowohl morgens, mittags als auch abends wird Reis gegessen und es gibt mehr als ein Dutzend verschiedene Sorten. Die Madagassen konsumieren durchschnittlich 128 kg Reis pro Person und Jahr. Selbst wenn Reis zusammen mit anderen Gerichten gegessen wird, wird er nie als Beilage, sondern stets als Grundlage des Gerichtes betrachtet. Besonders gern wird er zu Ravitoto gegessen, dem Nationalgericht Madagaskars, das aus in Knoblauch gekochtem Schweinefleisch und zerdrückten Maniokblättern zubereitet wird.
Mythen und Legenden
Einige bedienen sich des großen bösen Wolfs, um Kinder davon abzuhalten, etwas Dummes zu tun oder sich alleine nach draußen zu wagen. Bei den Madagassen gibt es den Trimobe, ein Kinder fressendes Ungeheuer, das im Überfluss mitten im Wald lebt und dessen Lieblingsausdruck lautet: „Es riecht nach Mensch.“
In aller Munde
Die NGO Reniala kämpft für den Schutz der Lemuren in Madagaskar und setzt sich dafür ein, dass sie weder gejagt noch gefangen genommen werden. Der auf Madagaskar heimische Primat ist eines der Wahrzeichen der „Großen Insel“. Heute werden Lemuren in der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als bedroht eingestuft. Scherzhaft werden Lemuren auch als „Gärtner Madagaskars“ bezeichnet, denn sie sorgen für die Entwicklung der madagassischen Wälder, einschließlich der berühmten Affenbrotbäume, indem sie ihre Samen verteilen. Um diese weltweit einzigartige Natur zu erhalten, hat die NGO die Kampagne „Kaufen Sie einen Affenbrotbaum, retten Sie einen Lemuren“ ins Leben gerufen. So können Spender symbolisch Eigentümer eines Riesenbaums werden. Mit den gesammelten Geldern sollen bedürftige Lemuren die notwendige Pflege erhalten.
Kultur
Literatur. In seinem autobiografischen Roman Revenir schildert Raharimanana sowohl Erinnerungen an seine fröhliche Kindheit als auch Erinnerungen eines verhafteten und gefolterten intellektuellen Vaters. Es ist die Geschichte eines Einzelnen, die sich in eine große Geschichte einfügt. Die Geschichte einer wunderschönen Insel, die mit Korruption, Aufständen und Lynchmorden zu kämpfen hat... Eine Geschichte, die erzählt werden musste.
Musik. Seit den 1950er Jahren hat Madagaskar einige große Jazzmusiker hervorgebracht. Einige von ihnen haben international Karriere gemacht und sind unter anderem in Frankreich und den Vereinigten Staaten aufgetreten, darunter die Rabeson-Brüder, Georges und Serge Rahoerson, Andy Razaf, Arnaud Razafy, Alain Razafinohatra, Joël Rakotomamonjy, Arly Rajaobelina... Mit ihrem Talent und den von ihnen gegründeten Musikgruppen haben sie zur Entwicklung und Verbreitung des madagassischen Jazz beigetragen und ihre Musik auch über die Grenzen hinausgetragen.
Film. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hoffen die Madagassen, die für Frankreich gegen Nazideutschland gekämpft haben, ihre Unabhängigkeit zu erlangen. Nach und nach organisiert sich ein bewaffneter Aufstand gegen die kolonialen Machthaber und die Franzosen vor Ort. Fahavalo ist die Bezeichnung für diese „Feinde“ und auch der Name des Dokumentarfilms von Marie-Clémence Andriamonta-Pes (2017), mit dem sie den letzten Zeugen dieses blutig unterdrückten Aufstands eine Stimme gibt und im Verlauf des Films verschiedenes Archivmaterial zeigt. Es ist von über 100.000 Toten die Rede. Die Geschichte ist kaum bekannt, doch sehen einige in ihr den Ausgangspunkt für die Unabhängigkeitsbestrebungen der französischen Kolonien in Afrika.
Wichtige Zahl
1500Von den 8 weltweit erfassten Affenbrotbaumarten sind 6 ausschließlich in Madagaskar zu finden. Es wird geschätzt, dass einige Affenbrotbäume bis zu 1.500 Jahre alt werden und eine Höhe von 30 Metern sowie einen Durchmesser von 12 Metern erreichen können.