PONANT SCIENCE ist ein zukunftsweisendes Programm zur Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung und ermöglicht es Forschern, an Bord unserer Schiffe zu kommen. Ziel ist es, mehr über die Ozeane, die am wenigsten bekannten Ökosystem unseres Planeten, zu erfahren.
Bereits seit vielen Jahren arbeiten wir eng mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt zusammen und ermöglichen ihnen, ihre Forschung in oft unzugänglichen Regionen durchzuführen. Dank der zwei voll ausgestatteten Labore an Bord der Le Commandant Charcot, einem innovativen Luxus-Eisbrecher für die tiefsten Polarregionen, können diese Experten wichtige und wertvolle Arbeiten durchführen.
Damit kommt PONANT seinem Ziel näher: entdecken, um besser zu verstehen, zu teilen und zu schützen.
Unterstützte Projekte
Zwischen 2021 und 2023 wurden an Bord unserer Flotte bereits zahlreiche wissenschaftliche Missionen in der Arktis und Antarktis durchgeführt. Diese fielen unter anderem in die Bereiche Meeresbiologie, Ozeanographie und Umweltchemie. Entdecken Sie einige Beispiele dieser entscheidenden Projekte genauer, um diese fragilen Ökosysteme besser zu verstehen.
Dokumentation der Auswirkungen von Nanopartikeln
Mit dem Universität Laval (Kanada)
Mai und Juli 2023
Le Commandant Charcot
Nanopartikel – wie Kunststoff, Titandioxid und Ruß – werden in großem Umfang durch menschliche Aktivitäten freigesetzt. Forscher gehen davon aus, dass sie sicher eher als Mikropartikel negativ auf das Leben im Meer, insbesondere auf das Plankton, sowie die Bewegung von Materie zwischen Organismen auswirken können.
Derzeit liegen keine Daten zu anthropogenen Nanopartikeln (ANPs) im Südpolarmeer vor, obwohl sie sich dort aufgrund des Antarktischen Zirkumpolarstroms (ACC) eher ansammeln und konzentrieren als im Arktischen Ozean.
An Bord Le Commandant Charcot sammelte das NANO(south)GATE-Team Meereis, Schnee, Sedimente, organische Partikel und Meerwasser mithilfe von Pumpen, Bohrern und Eis, Schneetanks und Meeresschneesammlern. Diese Proben wurden gelagert und zum Takuvik-Labor transportiert, wo sie analysiert wurden, um die Größe, Form und Quelle der anthropogenen Nanopartikel (ANPs) zu erkennen, zu identifizieren und zu charakterisieren.
Dieses Projekt befasst sich mit der dringenden Notwendigkeit, das Vorhandensein, die Verteilung, die Bewegung und die Auswirkungen von ANPs sowie ihre Auswirkungen auf lebende Organismen und das Nahrungsnetz zu dokumentieren.
Definition von Krill-Schutzgebieten für Wale
Mit der University of Tasmania (Australien)
November 2023
Le Commandant Charcot
Wale spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Nahrungskette in den Ozeanen und bei der Aufrechterhaltung der Zirkulation wichtiger Nährstoffe durch den Ozean. Einst durch den Walfang fast ausgerottet, beginnen sich ihre Populationen nun langsam zu erholen.
Diese Wale ernähren sich von Krill. Krill ist ein lebenswichtiger Bestandteil der marinen Nahrungskette und wird auch von Menschen geerntet, um ihn in der Lachszucht, als Tierfutter und als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Fischöl verwendet zu werden.
Die Erforschung der Ernährung von Walen ist daher unerlässlich, um zu einem nachhaltigeren Umgang mit dieser überlebenswichtigen Ressource beizutragen.
Diese wissenschaftliche Mission an Bord der Le Commandant Charcot ermöglichte es den Wissenschaftlern, wichtige Daten über die Häufigkeit und Verteilung der Walpopulationen zu erfassen. Diese Informationen tragen insbesondere zur Festlegung der Planktonfangquoten in diesen Gebieten bei.
Studie veröffentlicht in Frontiers in Marine Science und Marine Mammal Science.
Untersuchung der Ozeanzirkulation
Mit dem Polar Science Center an der University of Washington (USA), finanziert von der NASA
August 2023
Le Commandant Charcot
Die Messung des Drucks auf dem Meeresboden ermöglicht den Forschern ein besseres Verständnis der Umweltveränderungen in der Arktis, wie beispielsweise die Meereszirkulation und den Anstieg des Meeresspiegels.
Um diese Daten zu sammeln, setzte das Team an Bord der Le Commandant Charcot ein Instrument namens Arctic Bottom Pressure Recorder – Follow On (ABPR-FO) ein, das fünf Jahre lang alle 15 Minuten den Druck in einer Tiefe von 4,2 km misst.
Jedes Jahr wird das Team zum Standort zurückkehren, um die Daten eines ganzen Jahres zu sammeln. Danke des Schallwandlers des Systems können die Daten an die Meeresoberfläche übertragen werden, ohne dass das Instrument durch das Meereis geholt werden muss.
Diese neuen Daten ergänzen zehn Jahre kontinuierlicher Aufzeichnungen (2005–2015) und beenden eine mehrjährige Lücke bei den OBP-Beobachtungen am Nordpol.
Sie werden auch dazu verwendet, um die Beobachtungen des Satelliten GRACE-FO (Gravity Recovery and Climate Experiment – Follow On), der sich seit 2018 im Orbit befindet, am Boden zu validieren, zu verifizieren und zu verbessern.
Studie veröffentlicht im Marine Technology Society Journal.
Sauerstoffmangel in den Ozeanen
Mit dem GEOMAR-Labor (Deutschland)
Juni 2023
Le Commandant Charcot
Die Arktis ist eine der sich am schnellsten erwärmenden Regionen der Erde. Dieses Phänomen führt zum Schmelzen des Meereises, zu Sauerstoffmangel und zur Versauerung der Ozeane, was erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Nahrungskette hat. Der Sauerstoffmangel in den Ozeanen gilt als ein so wichtiges Problem, dass die UNESCO im Rahmen der Ozeandekade (2021–2030) ein spezielles Programm ins Leben gerufen hat.
Ziel dieses Projekts ist es, die Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung in der Arktis besser zu verstehen. Das Forschungsteam hatden Salzgehalt, die Temperatur und den gelösten Sauerstoff in den Oberflächenschichten des Wassers gemessen, Proben mithilfe einer CTD-Niskin-Rosette genommen und Mikroplastik gesammelt. Sie verwendeten außerdem ein neues autonomes Unterwasser-Bildgebungssystem namens Underwater Vision Profiler 6 (UVP6), um hochauflösende Bilder von Zooplankton aufzunehmen und Verteilungsmuster zu untersuchen.
Diese Maßnahmen tragen zu den Programmen bei, die von der Dekade der Vereinten Nationen unterstützt werden: GOOD (Global Ocean Oxygen Decade), OARS (Ocean Acidification Research for Sustainability) und denen des Global Ocean Observing System (GOOS, das sich im Rahmen des Integrated Marine Debris Observation System, IMDOS, auf die Meeresverschmutzung konzentriert).