Wissenswertes – Neukaledonien
Es gibt kein schöneres Gefühl als das der völligen Freiheit in einer idyllischen Umgebung. Genau das ist es, was Neukaledonien neben einer faszinierenden Kultur mit vielfältigen Einflüssen zu bieten hat. Wir haben einen kleinen praktischen Leitfaden für Reisende zusammengestellt, die demnächst zu diesem Traumziel aufbrechen.
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Wissenswertes – Neukaledonien
Es gibt kein schöneres Gefühl als das der völligen Freiheit in einer idyllischen Umgebung. Genau das ist es, was Neukaledonien neben einer faszinierenden Kultur mit vielfältigen Einflüssen zu bieten hat. Wir haben einen kleinen praktischen Leitfaden für Reisende zusammengestellt, die demnächst zu diesem Traumziel aufbrechen.
Verhaltenstipps
Wie verhalte ich mich richtig? Duzen ist in Neukaledonien weit verbreitet und ist keineswegs als Zeichen mangelnden Respekts zu deuten. Zudem gehört es zum guten Ton, sich Zeit zu nehmen und nicht gestresst zu sein.
Was sollte ich vermeiden? Es ist wichtig, die Kultur der Kanaken und ihre Bräuche zu respektieren.
Ungewöhnliches
Im Lagunen-Aquarium in Nouméa befinden sich in einem Becken die ältesten Korallen der Welt. Die Echinopora, eine Steinkorallenart, ist 53 Jahre alt. Ihr Verhalten und ihre Anpassungsfähigkeit werden in allen Einzelheiten erforscht. Jedes Jahr im November kann die Öffentlichkeit das Korallenlaichen beobachten, das einmal pro Jahr stattfindet und nur für wenige Stunden andauert.
Die wichtigsten Vokabeln
Die Neukaledonier sprechen alle Französisch, doch gibt es nicht weniger als 28 weitere Sprachen und 11 Dialekte, darunter auch Kanak-Sprachen, die von der einheimischen Bevölkerung gesprochen werden. Vier von ihnen sind offiziell als Regionalsprachen anerkannt und werden an weiterführenden Schulen und Universitäten unterrichtet. Dazu gehören Drehu auf Lifou, Nengone auf der Insel Maré, Paicî in den Regionen von Poindimié und Koné-Pouembout, auf Grande Terre und Ajië in der Region rund um Houailou.
Deutsch | Paicî | Ajië | Drehu | Nengone |
Guten Tag | Boyou | Âriké | Bozu | Bozu |
Auf Wiedersehen | Topai të-wë | Gaara | Edrae hë | Ha eked |
Danke | Olé héti | Ëi | Oleti | Ci oreone |
Ja / Nein | Üü / Bwa | Ē / déko | ||
Wie geht es Ihnen? | Âriké na e ? | Hape ue lai ? | Ha ilo ? | |
Mir geht es gut | Bura-tôô | Egöcatr(e) | Engetace | |
Ich heiße... | Ame ni tre... | Yele ni in ko... |
Gourmet
Bougna ist ein traditionelles melanesisches Gericht aus Neukaledonien, das mit Hähnchen oder Fisch, Süßkartoffeln, Maniok, reifen Bananen, Yamswurzeln, Tomaten, Zwiebeln, Sellerie und Petersilie zubereitet wird. Die Zutaten werden in einem Topf mit Kokosnussmilch köcheln gelassen. Eine andere Möglichkeit, das Gericht zuzubereiten, besteht darin, die Zutaten in Bananenblätter zu wickeln und über einem Feuer auf erhitzten Steinen zu garen.
Mythen und Legenden
Die Legende von Bugni und Ku erzählt den Ursprung von zwei berühmten neukaledonischen Bäumen. Der erste ist sehr solide und wird als Stützpfeiler für den Bau von Hütten verwendet. Der zweite ist zu nichts zu gebrauchen, außer als Feuerholz. Der Legende zufolge soll eine arme und einsame Frau die Sonne gebeten haben, sie zu trösten und ihr Kinder zu schenken, damit sie nicht vor Langeweile eingehen würde. Als Antwort darauf schenkte ihr die Sonne zwei Bäume, die sie wie ihre eigenen Kinder behandelte. Als sie ausgewachsen waren, bat sie sie um etwas Holz zum Heizen. Dem ersten, der sich sofort dazu bereit erklärte, sagte sie voraus: „Du wirst ein starker Baum sein, und wenn die Menschen dich fällen wollen, wird es ihnen schwer fallen, denn du wirst bis zum Ende kämpfen. Aber sie werden sich beim Bau ihrer Hütten auf dich verlassen können.“ Zum zweiten Baum, der ihr das Holz verweigerte, sagte sie: „Wenn die Menschen kommen, um dich zu fällen, wirst du sofort fallen und schnell verrotten, allem voran dein Herz. Du wirst vielleicht noch gerade so als Feuerholz dienen, das allerdings sehr schnell verbrennt und dabei kaum Hitze von sich gibt."
Kultur
Literatur. Der erste Roman des Dokumentarfilmers Jacques-Olivier Trompas, Au pays des Borgnes (2018), erzählt die Geschichte von Franck Archemont, einem ehemaligen Kriegsfotografen. Nach dem Tod seines Vaters kehrt er nach Neukaledonien zurück, um seine Mutter aufzusuchen sowie die Felder seiner Eltern, aber auch um die Komplexität des Landes zu verstehen, in dem er aufgewachsen ist. Franck und schließlich auch seine Tochter Sarah versuchen, den Rätseln der multi-ethnischen ozeanischen Gesellschaft auf den Grund zu gehen, die für eine bessere Zukunft zunächst ihre gewaltsame Vergangenheit überwinden muss.
Das literarische Werk von Déwé Gorodé ist unglaublich reich und vielfältig. Es umfasst Theaterstücke, Gedichte, Erzählungen, Essays und Romane, die vom Engagement der Schriftstellerin und separatistischen Politikerin zeugen und in denen die Autorin Einblicke in die Kanak-Kultur gewährt.
Musik. Viele Dialekte Neukaledoniens sind vom Aussterben bedroht, doch die Musik kann dazu beitragen, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die Dialekte am Leben zu halten. So haben mehrere lokale Musikgruppen beschlossen, in ihrer Kanak-Sprache zu singen, um das kulturelle Erbe zu retten.
Film. In Nouvelle-Calédonie, un caillou pas comme les autres zeigt der Dokumentarfilmer Bernard Crouzet die kulturelle Vielfalt der Insel, auf der Kanaken, Caldoches (Nachkommen von Europäern), Mischlinge, Polynesier und Asiaten inmitten von paradiesischen Landschaften Seite an Seite leben.
Wichtige Zahl
24 000Mit einer Fläche von 24.000 km2 ist die neukaledonische Lagune eine der größten Lagunen der Welt. Sie wird von einem 1.600 Kilometer langen Korallenriff eingegrenzt, das als zweitgrößtes Korallenriff der Welt gilt.